Moin Moin!
Da ich heute Abend 8 Wochen Diät abschließe, ist es an der Zeit, rückwärts zu zählen bzw. zu benennen,wieviel Zeit ich noch habe, denn nun wird alles ja interessanter!
Die Veranstalter der EVLS haben inzwischen veröffentlicht, dass die Athleten sich auch schon am Mittwoch und nicht erst am Donnerstag bei der Waage anmelden können. Waage heißt in meinem Fall allerdings nur Körpergröße messen und prüfen, ob meine Schuhe und mein Bikini den Richtlinien entsprechen, da es in der Fitness-Figur-Klasse beim IFBB kein Gewichtslimit gibt. Laut Information werde ich dort mit allen Athletinnen bis 163cm an den Start gehen, national in Deutschland liegt die Einteilung immer bis 165cm/ über 165cm. Teilweise gibt es international noch weitere Unterteilungen, je nach Meisterschaft. Auf jeden Fall bin ich angemeldet und die kommenden Tage überweise ich dann auch die Teilnahmegebühr von 150,00 € sowie die Kosten für meine Internationale IFBB Card, soweit ich das verstanden habe (hinsichtlich der Kosten für IFBB Card, eventuell soll ich das auch vor Ort, werde nochmal nachlesen).
Am Freitag vor zwei Tagen habe ich auch meinen Coach besucht und sehr gehofft, dass er mir sagt, dass „Alles im Lack“ ist. Von diesem Wunsch erzählte ich auch Imke, die mich ins Olympic Hamburg begleitete, um einmal das Studio kennenzulernen, von dem ich ihr erzählte. Das heißt immer, ich kann so weitermachen und brauche keinen besonderen Aufwand betreiben oder mir schlimme Sorgen zu meiner Form machen. In Norddeutschland schaffen es die Menschen immer, viel Inhalt in wenige Worte zu stecken 😉 Ich war dann wirklich überrascht und extrem erfreut, dass Coach Claus sogar sagte, dass ich schon super aussehen würde, Oberkörper schon top. Klar, Beine müssen wie immer noch hinterher und ich habe halt viel Wasser, aber das machen wir ja noch alles und es waren ja noch 63 Tage bis zum Wettkampf. Auch der Bauch wäre besser geworden (sowas passiert, wenn man wirklich jeden Muskel am Körper ernst nimmt und fokussiert trainiert 😀 – Mir wird immer wieder bewußt, wieviele Jahre sogar ich trotz dauerndes Wunsches nach mehr Muskulatur einiges halbherzig gemacht habe ).
Um wieder einmal etwas außerhalb des Sports zu erleben, bummelten Imke und ich zuvor gemütlich etwas durch die Hamburger City und auch in ein paar Geschäfte. Ich fand noch ein Sportdress für ein Shooting und neuen Schmuck zur Auswahl für meine Wettkämpfe.
Mein Gewicht sank in der vergangenen Woche auf 59kg, der Schlaf wurde – Nachdem ich hier noch rumgeprollt hatte, dass ich super schlafe – unruhiger und weniger. Musste öfter aufstehen und wohin, wachte aber auch eher mehr wegen Lärm ausgehend meines Bettgenossen auf und verbrachte nachts dann einige Stunden auf der Couch. Heute Nacht habe ich richtig gut geschlafen und war nur zweimal wach, einmal hoch und habe über 8 Stunden Ruhe gehabt. Das tat gut.
Ein anstehendes Shooting haben wir beidseitig verschoben, da es regnerisch, stürmisch und kalt war. Bikini und körperbetontes/Sportliches war geplant, das war mir zu gefährlich hinsichtlich krank werdens und strömender Regen war ja auch nicht das Richtige für das Bild. Das holen wir dann schnellstmöglich, auch ganz spontan nach Feierabend zur Not, einmal nach.
Am Mittwoch beschäftigte ich mich mit meinen Bikinis. Diese zu bekleben macht mir ja sooooviel Spaß. Allerdings kosten die Swarovski auch ordentlich Geld, das macht man nicht mal so nebenbei, so dass ich bisher für meinen zweiten Bikini nur viele Ideen durchgesponnen habe. Wenn ich ihn fertig stelle würde, müsste ich ihn auch tragen. So habe ich ihn einmal übergezogen und zunächst in die Insta-Story gestellt, am Folgetag auch gepostet. Es kamen Rückmeldungen und inzwischen hat der goldfarbende Bikini gewonnen, wenn zur Wahl steht, welchen ich in Prag trage. Ich werde nun Steine bestellen und den fertig machen. Notfalls habe ich ja noch zwei weitere Wettkämpfe nach Prag und eine Gelegenheit, diesen zu tragen 🙂
Sollte ich ein Fazit ziehen, würde ich sagen, mir geht es prima, alles voll in Ordnung. Ich habe super starke Trainings, Hunger ist manchmal stärker und die Müdigkeit hat nun Einzug gehalten. Diese ist aber noch nicht so, dass ich unter der Woche sagen müsste, dass ich mich irgendwie aufraffen und quälen muss. Ich habe meine 200mg Coffein für nachmittags vor dem Training immer dabei und dann läuft das auch alles. Der Einbruch kommt dann eher am Wochenende, aber dann kann ich mich ja bequem auf die Couch legen. Heute wird noch trainiert, bis einschließlich Mittwoch vorgekocht und dann schaue ich mal, was ich meinem Freund leckeres backen kann, damit ich ein bißchen mehr in Bewegung bin und nicht faul auf der Couch darauf warte, dass ich schlafen gehen kann 🙂
Der Nils traf mich vor zwei Wochen beim Training und stellte fest „Du bist nur jetzt richtig glücklich, oder?!“ – So ist es nicht ganz. Aber wegen diesem Look mache ich den Sport ja überhaupt. Zeigen, was man geleistet hat ist das, worum es geht, das, was mir gefällt. Von daher liebe ich die Zeit der Diät, sie geht mir leicht von der Hand und schlägt mir nicht auf die Stimmung, da ich mich einfach furchtbar stark über alle neuen Ergebnisse freue und was an meinem Körper zum Vorschein kommt. Es ist die Leidenschaft meines Lebens und ich kann mich einfach jeden Tag über mich selbst freuen, weshalb ich das Wort Leid mit einer Vorbereitung auch gar nicht verbinden kann. In meinem ersten Wettkampfjahr war es anders, aber da waren ja auch die Umstände, über die ich in diesem Artikel für muscle-corps.de berichtete, komplett anders. Heute mache ich nur, woran ich glaube (Diät Huhn-Bohnen-Reis durchziehen, kein Cardio, außer mal am aktiven Pausetag) und mache nichts gegen meine Überzeugung und mein Körpergefühl. Wahre Lebensfreude kommt von innen, nicht außen. Von daher sicherlich im Training jetzt mehr und bin happy, das hat Nils gut erkannt – Aber mein Glück im Leben allgemein definiere ich glücklicherweise nicht über meinen Körper, sondern dadurch, dass alles in meinem Leben zu meiner Zufriedenheit gestaltet ist und ich alles habe, was wirklich von Bedeutung und wichtig ist und auszugrenzen weiß, was mir nicht gut tut. In diesem Sinne:
Macht es gut und Euch eine tolle Zeit!
Hallo Svenja, hast Mal wieder sehr schön geschrieben und nimmst mit deinen Berichten sicherlich auch anderen Sportlern die „Angst“ vor einer Wettkampf Diät Sieht man doch sehr eindrucksvoll bei dir das auch während der Diät das normale Leben weiterläuft. Sehr schöne Bilder hast du wieder in den Bericht gepackt. Ich drücke dir die Daumen das deine Vorbereitung so weiterläuft und freue mich schon auf deinen nächsten Bericht.
LG Horst
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Hallo Horst, vielen Dank! Ich denke, dass aber auch die Routine mich nun so ruhig macht. Die erste Saison war schlimm, weil man überhaupt nichts wusste und dachte da kommt soviel auf einen zu, was man falsch machen oder vergessen kann oder nicht erledigt, weil man es nicht wusste. Für diese Menschen schreibe ich jetzt aber nach und nach schon einmal, worum ich mich so kümmere. Und am Ende gibt es eine Liste ☺
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